Nereus-Magazin des SUSV 5 / 2010

Nereus ist der älteste Sohn des Pontos und der Gaia. Sein Wohnsitz ist vorzugsweise das Ägäische Meer. So wundert es nicht, dass die Verbandszeitschrift des Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV) diesen Namen trägt.

Vor einigen Wochen wurde ich bereits von einem Redakteur angeschrieben, ob sie eines meiner Bilder von Fischen verwenden dürften. Da alle meine Fotos unter CC veröffentlicht wurden, willigte ich natürlich ein. So wurde mein Napoleonfisch Titelstar auf der Ausgabe, die jetzt herausgekommen ist.

Zur Onlineausgabe des Nereus-Magazin 5/2010

Diesen Napoleonfisch gibt es übrigens auch als Wallpaper zum kostenlosen Download.

Hurghada-Vier sind umgesiedelt

Die vier Delphine, die vom Delphinschänder Wagdi Saad (bitte nicht mit dem Sänger Magdi Saad verwechseln) unter katastrophalen Bedingungen in einem privaten Swimmingpool von nur 9×9 Metern gehalten wurden, sind in ein kurzfristig errichtetes Loch in der Wüste umgesiedelt. Dort haben sie jetzt zwar mehr Platz, doch gibt es in dem Becken nichts als zwei Gegenstromanlagen. Jedlicher Sonnenschutz oder Beschäftigungsmöglichkeit für die Delphine fehlt.

[youtube j0Z7R4LxHec]

Die Tiere sollen für zwei neue Delphinarien in der Makadi-Bay bei Hurghada bestimmt sein. Die Gesellschft zum Rettung der Delphine (GRD) beobachtet das Geschehen weiter und muss sich (wie auch die Mitarbeiter von Hepca) teilweise massiv bedrohen lassen. Die Tiere werden rund um die Uhr stark bewacht, um Besuche von Tierschützern zu verhindern und die ekelhaften Machenschaften von Wagdi Saad zu vertuschen. Die Geschichte soll so aus dem Blick der Öffentlichkeit gebracht werden.

Mehr zu den Hurghada-Vier bei der GRD

Die Geschichte zeigt einmal mehr, dass man um jedes Delphinarium – auch in Deutschland – einen großen Bogen machen sollte. Zwar sind hierzulande die Haftbedingungen für Delphine wohl besser, von artgerecht kann man aber auch nicht sprechen. Jeder Besuch in einem solchen Aquarium unterstützt diese Art der Tierquälerei.

Technik: Defekter Kipphebel Mares Proton – update

Nachdem die Hürde der ersten Kontaktaufnahme mit Mares überwunden war (die Webseite hat da ordentlich Optimierungsbedarf), erreichte mich dann einen Anruf von Karsten Möhrer, dem technischen Trainer bei Mares. Aufgrund der mitgeschickten Fotos äußerte er bereits einen Verdacht, den ich heute zusammen mit meinem reparierten Regler schriftlich bekam:

Ein Kipphebelbruch bzw. eine Fehlfunktion aufgrund eines Produktmangels kann definitiv ausgeschlossen werden. Die Fehlfunktion konnte auf einen handwerklichen Fehlers der letzten Revision zurückgeführt werden. Der Techniker hat den Kipphebel der zweiten Stufe nicht korrekt in die Führung gesetzt und zudem die erforderliche Unterlegscheibe am Kipphebel in die falsche Position gelegt. Durch die beiden Faktoren kann einen Fehlfunktion, wie von Ihnen beschrieben, hervorgerufen werden.

Auf gut deutsch: Der Revisionär bei Travel Divers Regensburg hat schlampig gearbeitet, was auch zu dem Eindruck passt, den ich schon hatte, als ich den Regler von der Revison abholte. Ausdrücklich loben muss ich aber das Handling von Mares. Die Reparatur ging flott und ich habe gleich zwei neue Mundstücke und einen neuen Gehäusedeckel am Oktopus bekommen. Dazu quasi als Wiedergutmachung ein Tauchermesser. Daumen hoch!

Technik: Gebrochener Kipphebel beim Mares Proton Metal

Es gibt Momente im Taucherleben, auf die kann man gerne verzichten. Einen solchen hatte ich letzten Donnerstag am Tauchplatz Shaab Sabrina, als mir die zweite Stufe versagte. Wir waren in einem Drift unterwegs und kurz nach dem Abtauchen musste ich auf 13 Meter niesen, was der Regler mit einem heftigem Abblasen quittierte. Also nahm ich meinen Mares Proton Metal aus dem Mund, schüttelte ihn kurz und klopfte leicht dagegen. Das Abblasen hörte auf und ich nahm ihn wieder in den Mund, atmete aus um kein Salzwasser zu schlucken und wollte dann Luft holen. Es kam aber nichts aus dem Automat. Und ich kann Euch sagen, das Gefühl mit leerer Lunge und unvorbereitet an einem Automaten zu ziehen, der keine Luft liefert, ist nicht gerade angenehm. Nun tauche ich schon ein paar Jahre und ich hatte mit der Situation kein großes Problem. Wie aber ein Tauchanfänger mit der Situation umgeht, darüber spekuliere ich jetzt mal lieber nicht.

Ich wechselte natürlich sofort auf meinen Oktopus und tauchte dann in Richtung Boot. An Board meinte dann mein Buddy, sie hätte etwas runterfallen sehen, als ich den Automat aus dem Mund genommen hatte. In der Basis dann die große Überraschung als wir den Deckel des Regler abgenommen hatten. Es war schlicht und einfach der Kipphebel weg. Meine Vermutung ist nun, dass er beim Niesen gebrochen ist und sich verkantete, was zum Ablasen führte. Als ich dann klopfte, wurde er durch das Mundstück ausgeblasen und das war es dann eben. Hier noch ein Foto vom defekten Innenleben und darunter zum Vergleich der Oktopus.

Da mir die zweite Stufe nie runtergefallen ist und ich auch immer auf meine Ausrüstung achte und der ganze Automat außerdem im November bei der Revision war, kann nun spekuliert werden, ob bei der Revision ein Fehler gemacht wurde oder ob es sich schlicht um einen Materialfehler des Hersteller handelt. Ich werde das Teil jetzt einschicken und mal sehen, was Mares dazu sagt.

Artenschutz: Augenzeugenbericht zum gefinnten Walhai

Ein Bericht von Kerill Ezzy:

We did our first boat dive for that day at Kirby’s Rocks. We were to do our Surface Interval at a little cove on the Western tip of Sepoc Point on Maricaban Island. It was just before 11am in the morning. There were only four tourist divers on our trip – two from Holland and my husband and I (my husband, Jason, incidentally, took the majority of the photos I have posted as I was assisting in wetting the shark and keeping water moving in her gills)
When we moored, there was another dive boat in the location (it is a drop down point for another dive site called ‚The Saddle‘) and they informed our dive master (who is also one of the owners of Planet Dive) that a whale shark had washed up on the other side of the island in cove just South of our last entry point.

Our DM requested that we go there and see if we could help. I don’t know if, at this stage Weiterlesen

Artenschutz: Walhai auf den Philippinen gefinnt


Foto von Jason

Obwohl Walhaie auf den Philippinen mittlerweile unter Artenschutz stehen hält das wohl einheimische Fischer nicht davon ab, auf Flossenjagd zu gehen. Taucher haben in Anilao einen 6 Meter langen Walhai entdeckt, dem bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten wurden. Das Fleisch der Flossen wird bis zu 800 $ pro Kilo gehandelt. Ein abscheuliches Verbrechen.

mehr beim WWF

Gebiss verloren

Die härtesten Geschichten schreibt das wahre Leben! Edwin Binder ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber tauchen kann man bekannterweise auch im Alter. Deswegen war er vergangenen Samstag mit seiner Frau am Kulkwitzer See, wo sie zufällig ein weiteres Tauchpärchen trafen. Da es ja bitterkalt war, gab es vor dem Tauchgang ein Tässchen Glühwein und als es dann losgehen sollte, blieb ein Plastikstuhl zum allgemeinen Gelächter am Allerwertesten seiner wohl recht beleibten Frau hängen. Im Wasser dann fand Edwin eben solch einen Plastikstuhl, wie der, der am Hintern seiner Frau hängen blieb. Er muss erst lachen, bekommt dann einen Hustenanfall und verliert schließlich seinen Lungenautomat mitsamt seiner Zahnprothese. Als er die Lage wieder unter Kontrolle hat, beginnt er sofort die Suche nach seinem Zahnersatz und findet diesen auch nach zwei Minuten im Schlamm. Leider merkt er erst später, als er seine Beißerchen gespült hatte, dass es sich gar nicht um sein Gebiss handelte. Jetzt vermutet er, dass dem Mann des anderen Pärchen das gleiche Missgeschick passiert ist und sucht nun nach diesen Zufallsbuddy vom Samstag. Wer also einen älteren Taucher im Raum Leipzig kennt, der gerade ein wenig schlecht beissen kann, der möge sich bitte hier oder im Tauchernet melden.

Und nein, heute ist eigentlich nicht der erste April!

Taucher.net und kritische Beiträge

Mit dem Taucher.net habe ich auch schon Erfahrungen gemacht, die mich letztendlich dazu bewegt haben, diese Seite hier zu starten. Jetzt lese ich wieder von so einem Fall.

Jörg Klein habe ich ursprünglich in Hurghada kennengelernt und war mit ihm so manches Mal unterwegs, sei es bei einigen Tagesausflügen, auf einer Minisafari oder in heimischen Gewässern. Letztes Jahr wollte er mit Freunden auf der Aida Momo eine Safari zu den Brother Islands machen. Diese Safari ging auf ganzer Linie in die Hose und das Boot kam nicht einmal in die Nähe des anvisierten Ziels. Da auch er schon oft bei dem zugehörigen Jasmin Diving Center tauchte und ebenso wie ich doch ein freundschaftliches Verhältnis zur Basis pflegt, wollte er die Geschichte damals nicht an die große Glocke hängen. Jetzt hat er aber etwas Neues erfahren und sich doch entschlossen Weiterlesen

Technik: Seamann / Subgear – In die Irre geleitet

Seemann Kompass am Retractor

Seit drei Jahren navigiere ich mit einem Kompass von Subgear (ehemals Seemann). Mit einem Retractor der gleichen Firma habe ich den am Jacket hängen und obwohl ich das Boot immer wieder gefunden habe, wunderte ich mich immer wieder mal, in welche Richtung mir das Teil Norden zeigte. Meist waren es nur geringe Abweichungen von meinem Richtungsempfinden. Einmal zeigte er mir aber die Sonne im Norden an und das haut auf der Nordhalbkugel irgendwie nicht hin. Jetzt bin ich endlich auf den Fehler Weiterlesen