Technik: Gebrochener Kipphebel beim Mares Proton Metal

Es gibt Momente im Taucherleben, auf die kann man gerne verzichten. Einen solchen hatte ich letzten Donnerstag am Tauchplatz Shaab Sabrina, als mir die zweite Stufe versagte. Wir waren in einem Drift unterwegs und kurz nach dem Abtauchen musste ich auf 13 Meter niesen, was der Regler mit einem heftigem Abblasen quittierte. Also nahm ich meinen Mares Proton Metal aus dem Mund, schüttelte ihn kurz und klopfte leicht dagegen. Das Abblasen hörte auf und ich nahm ihn wieder in den Mund, atmete aus um kein Salzwasser zu schlucken und wollte dann Luft holen. Es kam aber nichts aus dem Automat. Und ich kann Euch sagen, das Gefühl mit leerer Lunge und unvorbereitet an einem Automaten zu ziehen, der keine Luft liefert, ist nicht gerade angenehm. Nun tauche ich schon ein paar Jahre und ich hatte mit der Situation kein großes Problem. Wie aber ein Tauchanfänger mit der Situation umgeht, darüber spekuliere ich jetzt mal lieber nicht.

Ich wechselte natürlich sofort auf meinen Oktopus und tauchte dann in Richtung Boot. An Board meinte dann mein Buddy, sie hätte etwas runterfallen sehen, als ich den Automat aus dem Mund genommen hatte. In der Basis dann die große Überraschung als wir den Deckel des Regler abgenommen hatten. Es war schlicht und einfach der Kipphebel weg. Meine Vermutung ist nun, dass er beim Niesen gebrochen ist und sich verkantete, was zum Ablasen führte. Als ich dann klopfte, wurde er durch das Mundstück ausgeblasen und das war es dann eben. Hier noch ein Foto vom defekten Innenleben und darunter zum Vergleich der Oktopus.

Da mir die zweite Stufe nie runtergefallen ist und ich auch immer auf meine Ausrüstung achte und der ganze Automat außerdem im November bei der Revision war, kann nun spekuliert werden, ob bei der Revision ein Fehler gemacht wurde oder ob es sich schlicht um einen Materialfehler des Hersteller handelt. Ich werde das Teil jetzt einschicken und mal sehen, was Mares dazu sagt.

Vermisste Taucher nach mehr als einem Tag gerettet

Aus einer Sechsergruppe fanden am Montag nur zwei Taucher den Weg zurück zum Boot, als sie an der Insel Little Brother der Brother Islands tauchten. Eine eingeleitete Suchaktion der ägyptischen Marine blieb zunächst erfolglos. Heute wurde dann einer der Taucher gegen 14:30 Uhr an der Küste zwischen El Quseir und Marsa Alam gefunden. Die Strömungsverhältnisse waren so günstig, dass der Taucher die 95 Kilometer zur Küste schaffen konnte. Der Rest der Gruppe wurde dann ein paar Stunden später gerettet. Auch sie konnten das Ufer aus eigener Kraft erreichen. Es darf nun gerätselt werden, warum die Taucher der M/Y Bohemia nicht selbst das Boot erreichen konnten, bzw. warum sie dann nicht mit dem Zodiac von der Oberfläche aus abgeholt wurden.

Quelle: Dive inside