Weil aktuell Freunde eine Strand-, Wander- und Tauchreise auf die Seychellen gebucht haben, kramte ich mal wieder meine Fotos und Notizen von 2005 raus. Sicherlich wird sich dort mittlerweile einiges geändert haben, doch weil jetzt wieder alles ein wenig frischer im Kopf ist, möchte ich es trotzdem ein wenig stichpunktartig dokumentieren.
Wir waren damals zuerst eine Woche auf Praslin und anschließend eine Woche auf der Hauptinsel Mahè. Der Flug mit Air Seychelles ging von Frankfurt über Doha direkt nach Mahé, wo wir dann mit einer Twin Otter weiter zur Nachbarinseln Praslin flogen. Unterbracht waren wir in der nördlichen Bucht Anse Volbert. Auf der Insel selbst muss man mindestens den Strand Anse Lazio und das Weltnaturerbe Valle de Mai besuchen. Auf Praslin kann man problemlos auf einen Mietwagen verzichten. Man kommt mit der regelmäßigen Buslinie für kleines Geld überall gut hin. Vom Hafen Bahia Ste. Anne kommt man mit dem Fährboot auf die kleine Nachbarinsel La Digue, wohin wir einen Tagesausflug machten. Allerdings kann ich nur empfehlen, für La Digue mehr Zeit einzuplanen. Die berühmten Felsformationen und die wunderschönen Strände sind es wert.
Mit der Twin Otter ging es dann wieder auf die Hauptinsel Mahè, wo wir die zweite Woche verbrachten. Am südlichen Ende des Beau Vallon Beach bewohnten wir ein kleines Guesthouse. Für die Besichtigung der Insel mieteten wir zwei Tage ein Auto, wobei man die Insel auch hier problemlos mit dem Bus erkunden könnte. Mahè lädt regelrecht zum wandern ein. Die höchste Erhebung ist gut 900 Meter und von dort hat man einen traumhaften Ausblick. Die Hauptstadt Victoria bietet viel in Sachen Geschichte und ist sehr durch die koloniale Vergangenheit geprägt.
Auf beiden Inseln geht es bereits im Neopren mit Schnellbooten und kleinen Gruppen zu den Tauchspots. Geprägt ist die Unterwasserwelt vor allem durch die vielen Granitverwerfungen. So kann man durch zahlreiche Schluchten und Spalten tauchen. Korallen sind eher Magelware. Adlerochen en masse und auch Haie hatten wir regelmäßig. Interessanterweise muss man dazu auch nicht einmal unbedingt unter Wasser. Schon beim Schnorcheln sieht man in Strandnähe regelrechte Schulen an Rochen. Allerdings war damals durchgehend die Sicht im oberen Bereich eher dürftig, was an der wohl teilweise heftigen Strömung lag. Highlight sind die Walhaie. Während der Saison schicken die großen Basen Helikopter los, die dann die Tauchboote zu den Fischen dirigieren.
Sicherlich kann man auf den Seychellen keinen Schnäppchenurlaub machen. Die Preise in den Supermärkten und Restaurants sind mit denen in Deutschland vergleichbar. Man ist auch nicht im typischen Afrika, was man beispielsweise an der kreolischen Küche merkt. Vor allem auf der Hauptinsel muss man leider auch auf Taschendiebe achten. Auf jedem Fall kann ich jedem nur einen Besuch ans Herz legen. Hier gibt es keinen Massentourismus und unser Fazit war damals: Das nächste Mal unbedingt mindestens drei Wochen bleiben und davon ein paar Nächte auf La Digue. Hotels gibt es in allen Preislagen – vom günstigen Guesthouse bis zur Luxusherberge. Einen guten Einstieg in Tauchbasen und Unterkünfte auf den Seychellen findet man bei Seyvillas.
Der Urlaub auf den Seychellen fiel eher in die Anfangszeit meiner Tauchkarriere und meine Fotoausrüstung war noch nicht so toll. Trotzdem möchte ich Euch mein kleines Urlaubsvideo (WMV-Format) von damals nicht vorenthalten:
[vimeo]https://vimeo.com/125653095[/vimeo]