Vorbei sind die Zeiten, als man noch dicke und teuere Metalllampen mit 500 Gramm oder mehr mitschleppen musste. Die Tauchzeit war begrenzt durch die Akkulaufzeit und nicht selten habe ich es erlebt, dass nach 40 Minuten schon bei manchen Buddies das Licht ausging. Die Zukunft gehört auch hier der LED. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, denn das niedrige Gewicht und die langen Laufzeiten durch eine niedrige Leistungsaufnahme sind unschlagbare Argumente.
Zwei Lampen hatte ich im letzten Tauchurlaub dabei. Die extrem kleine Super Q eLED von Underwater Kinetics für 99,- Euro und die etwas größere D14 aus dem Hause LED Lenser für 69,- Euro. Beide Lampen hatte ich für 25 Tauchgänge mit im Wasser. Die kleine UK hing aussen am Jacket und fand auch tagsüber Einsatz, wenn kurzfristig mal ein Loch ausgeleuchtet werden wollte. Die LED LENSER wanderte ins Jacket und kam nur für die beiden Nachttauchgänge zum Einsatz.
Die UK Super Q eLED hat einen 3,7 Volt Lithium-Ionen-Akku mit 2200 mAh, der laut Herstellerangaben vier Stunden hält. Das passende Ladegerät befindet sich im Lieferumfang. Die Lichtleistung beträgt 90 Lumen und das Gewicht beträgt 102 Gramm. Ein- bzw Ausschalten läßt sich die Lampe, indem man den Lampenkopf zudreht. Der Lampenkopf ist aus Kunststoff. Der Fokus ist nicht verstellbar. Zwei O-Ringe sorgen dafür, das kein Wasser eindringt, bzw. eindringen sollte. Dazu unten mehr.
Die LED LENSER D14 arbeitet mit vier Mignonzellen vom Typ AA und liefert damit für über 50 Stunden Licht. Die Lichtleistung beträgt hier 85 Lumen und die Lampe wiegt 220 Gramm. Geschaltet wird mit einem magnetischen Schalter, somit gibt es keine Öffnung im Gerät, die im Wasser bewegt werden müsste. Der Lampenkopf ist aus VA-Stahl und muss nur zum Wechseln der Batterien bewegt werden. Der Fokus ist auch hier nicht verstellbar.
An Land bemerkt man im normalen Gebrauch bei der Lichtleistung keinen großen Unterschied. Unter Wasser sieht das aber ganz anders aus. Die UK hat einen recht schmalen Strahl, der zwar auch im trüben Wasser weit leuchtet, das Licht der LED LENSER ist aber ein wenig breiter gestreut und kann im typischen Einsatzbereich bis 10 Meter wesentlich besser überzeugen. Ich zweifle hier auch ein wenig an der Leistungsangabe von Underwater Kinetics. Negativ ist auch die Inbetriebnahme durch das Drehen des Lampenkopfes bei der UK, denn man braucht immer zwei Hände dazu, was gerade für UW-Fotografen ein Nachteil ist. Hier ist der Magnetschalter der D14 ein Vorteil.
Während der Nachtauchgänge hatte ich die beiden Lampen in der linken und meine Kamera in der rechten Hand, was problemlos funktionierte. Auch hier machte sich der breitere Strahl der LED LENSER positiv bemerkbar. Allerdings muss ich sagen, dass ich sehr oft beide Lampen mit den Fingern abdunkeln musste, da sie im Nahbereich schon wieder zu viel Licht liefern.
Fazit: Beide Geräte können als vollwertige Lampe für einen Nachttauchgang eingesetzt werden. Die Lichtleistung ist weit über dem, was so manche Tauchbasis am Roten Meer ihren Gästen zum Verleih anbietet. Die UK Super Q eLED ist klein und ideal als Lampe, die man immer am Jacket hat. Eindeutiger Testsieger ist jedoch die LED LENSER D14, die eine höhere Lichtleistung bei leichterer Bedienung und deutlich niedrigerem Preis bietet. Lediglich bei Größe und Gewicht ist die UK natürlich im Vorteil.
Weitere Anmerkung: Mein Tauchbuddy und ich hatten beide je eine UK Super Q eLED dabei. Bei meinem Buddy wurde diese nach der ersten Woche undicht, bei mir am vorletzten Tag. Wir haben uns beide Geräte genau angesehen, aber keinen Riss in einem der O-Ringe oder im Gehäuse entdecken können. Durch den Wassereinbruch löste sich die Beschichtung am Reflektorgehäuse und der Lampenkörper korridierte extrem. Beide Lampen sind nicht mehr zu gebrauchen. UK hat auf Anfrage bereits einen kostenlosen Austausch zugesagt. Hier ein Foto auf dem man erkennen kann, dass ich teilweise die Beschichtung gelöst hat:
Hallo Thomas,
bei dem beschriebenen Problem handelt es sich um einen Serienfehler der sich in einer Charge eingeschlichen hat. Das Problem wurde erkannt und behoben. Alle defekten Lampen werden natürlich kostenlos ausgetauscht.
Viele Grüße
Jürgen Steiger
für Underwater Kinetics Deutschland
Hallo Thomas,
auch ich hatte eine LED-Lenser, allerdings noch mit der gleichen Einschalttechnik, die du hier bei der UK Lampe beschreibst. Ich bin mit ihr immerhin auf 3 Tauchurlaube gekommen, bei denen ich immer mit einer Batterieladung über den Urlaub gekommen bin, d.h., ich habe sie unterwegs nicht öffnen müssen, was ich toll fand. Dieses Jahr im Februar allerdings hat sie genauso versagt, wie deine UK-Lampe. Ich glaube daher, das es sich hier eher um einen systembedingten Fehler handeln könnte. Was mich allerdings am meisten geärgert hat, war, das plötzlich niemand mehr auf meine Hilferufe reagiert hat.
Beste Grüße
Roland Schneider
Ein halbes Jahr ist ins Land gezogen und trotz mehrmaliger Nachfragen habe ich von Underwater Kinetics bis heute keine Ersatz bekommen. Angeblich gibt es eine komplette Neuentwicklung der Lampe und das dauert. Ein Armutszeuignis der Firma.
Hallo Thomas,
ich bin auf diese Seite gestoßen als ich nach „underwater kinetics“ und „undicht“ gesucht habe.
Bei mir ist auch eine Lampe dieser Firma voll Wasser gelaufen, allerdings war dies eine SL3 eLED. Laut UK sei der Grund ein Produktionsfehler, der nur bei der SL3 eLED vorkommt. Interessant…
Ähnlich wie Tom, warte ich nun schon über 4 Monate auf den versprochenen Ersatzlampenkof. Außer leeren Versprechen und dem Hinweis auf Probleme durch Personaländerungen im Hause UK passiert aber nichts.
Danke für Deinen Testbericht und die Infos.
Gruß
Markus
=)nun schreibe ich auch mal was, als dein Buddy der die selbe Lampe gekauft hat und das selbe Problem hat.
Meine Email an Jürgen habe ich dir ja geschickt.
Der Taucher.net Eintrag ist aufgesetzt. Wenn ich bis morgen keine Antwort erhalten, geht der Bericht online.
Hallo,
wir haben in unserer Taucherfamilie 3 D14 – 2 Stück waren damals nachdem sie mehrfach „Abgesoffen“ waren, weil noch alte Bauart OHNE Magnetschalter, problemlos ausgetauscht worden – sodass ich – überzeugt von der Lampe – noch eine 3. gekauft habe. Gestern ist dann der Magnetschalter abgebrochen, weil der Magnet ungeschützt im Schalter steckt und rostet. Diese führt dazu, das sich die Bohrung am Schalterknopf verengt und der Schalter schwergängig geht – kann das an den beiden anderen, weniger getauchten D14 ebenfalls beobachten!
Habe LED Lenser eben angemailt und bin mal gespannt was die antworten!
Bilder habe ich auch und würde die auch zur Verfügung stellen! M.e. handelt es sich hier um einen Produktionsfehler – der Magnet im Schalter sollte besser geschützt sein!
Gruß,
Lars
Hier die Antwort innerhalb von 2 Tagen!!!! von Fa. Zweibrüder (LED LENSER)
Hallo Herr X,
als Verursacher für das von Ihnen beschriebene Problem hat sich die Beschichtung der Magneten herausgestellt. Dieser Fehler ist inzwischen behoben, der Schalter selbst ist auch gekapselt.
Schicken Sie die defekten Lampen bitte frankiert und, wenn möglich, mit Kopie des Kaufbeleges an unsere Hausadresse. Austausch und Rücksendung sind kostenfrei.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Christian Dietrich
Service und Support / Service and Support
Zweibrüder Optoelectronics GmbH
Nach gut einem Jahr gabs dann doch Ersatz. Das Nachfolgemodell soll besser gedichtet sein. Leider konnte ich die Lampe noch nicht ausgiebig testen. Einen Tagtauchgang im Steinberger See hat sie aber bereits überlebt 😉
Dafür hat meine LED Lenser jetzt das gleiche Problem, wie sie Lars beschrieben hat. Sie funktioniert zwar noch, doch laufen schon braune Schlieren unter dem Kontakt hervor.